Hetida 4 Office

Veröffentlicht 1. Juli 2021

von Wiebke Schubert

hetida 4 office: Zeit zum Lüften!

Aktuell ist gründliches Lüften von Räumen wichtiger denn je, doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Fenster zu öffnen? Die Antwort darauf können Mitarbeitende in Büros, Lehrende oder Schüler:innen oft nur erahnen. Vielerorts lassen Menschen auf der Arbeit oder in der Schule kontinuierlich frische Luft herein, um die Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu senken. Umso wichtiger sind handfeste Lösungen, die schnell und unkompliziert Abhilfe schaffen. Unsere Kollegen Florian Grandel und Zakaria Bennis von neusta software development west haben sich der Herausforderung gestellt und einen Sensor entwickelt, der die Luftqualität ermittelt und darstellt.

CO2-Gehalt Indiz für Luftqualität

Bereits vor seiner Tätigkeit bei team neusta hatte Softwareentwickler Grandel die Idee, einen von Steckdosen unabhängigen Frischluftalarm in sein Wohnmobil einzubauen. Schnell musste er jedoch feststellen: Marktübliche batteriebetriebene Messgeräte sind entweder sehr teuer oder halten nur wenige Stunden durch.  „IoT ist eine große Leidenschaft von mir. So habe ich angefangen, selbst eine mobile Technik zum Messen der Luftqualität zu entwickeln und zu optimieren. Besonders in der aktuellen Coronakrise ist die CO2-Belastung im Raum ein wichtiges Indiz für die Verbreitung von Aerosolen und somit für das Risiko einer Infektion mit Covid-19. Ein Problem ist jedoch, dass batteriebetriebene, mobile Messgeräte sehr kostspielig sind“, erklärt Grandel. Zu Beginn der Coronakrise nahm die Entwicklung dieses praktischen IoT-Cases daher neue Fahrt auf, denn Grandel erhielt die Möglichkeit, die hetida-Plattform und die Infrastruktur von neusta sd west für die Weiterentwicklung des Sensors zu nutzen. hetida-Experte Bennis nahm sich der Infrastruktur an, sodass diese mit der Sensorik verknüpft werden konnte.

Ausgeklügelte IoT-Technik für maximale Effizienz

Im ersten Schritt entwarf Grandel eigene Schaltkreise und ließ den Sensor in einer chinesischen Fabrik herstellen. Außerdem schrieb er eine Bare-Metal-Firmware in der Programmiersprache C. Größte Herausforderung war die Optimierung des Energieverbrauchs. Aufgrund verschiedener Finessen in Hardware und Software hat es das Entwicklerduo geschafft, dass der Sensor nur etwa alle sechs Monate ans Ladekabel muss. Beispielsweise wird das Gerät dauerhaft in Tiefschlaf versetzt und wacht lediglich ein Mal pro Minute kurz auf, um Umgebungstemperatur, CO2-Gehalt, Luftfeuchtigkeit und -druck sowie den Ladestand zu messen. Grandel erklärt: „Das System besteht neben einer Basisstation, die im Haus platziert wird, aus beliebig vielen kabellosen Sensoren in den Räumen, die ihre Messdaten an die Basisstation funken. Die Station wiederum ist mit der Cloud verbunden, in der die hetida-Plattform die Zeitreihen speichert, auswertet, anschaulich visualisiert und bei Bedarf in Echtzeit Alarme auslöst. So lassen sich Veränderungen minütlich abrufen und es kann schnell reagiert werden, zum Beispiel durch Lüften der Räume.“ Die CO2-Messung genügt professionellen Standards: Im Heimbereich lässt sich eine Genauigkeit von circa 30 parts-per-million – das bedeutet eine maximale Abweichung von 0,5 Prozent – erreichen.

Einzigartige IoT-Lösung

Gemeinsam haben Grandel und Bennis eine einzigartige Lösung entwickelt, die darauf wartet, kontinuierlich weiterentwickelt zu werden. Grandel beschreibt den aktuellen Stand des Projektes: „Wir haben unserem Projekt den Arbeitsnamen „hetida 4 office“ gegeben, allerdings muss man ganz klar sagen: Zaki und ich haben ein Produkt geschaffen, das für uns im kleinen Rahmen funktioniert, aber noch lange nicht marktreif ist. Das war auch nie unser Anspruch, doch wir möchten allen Interessierten zeigen, mit welchen Mitteln man Lösungen für akute Probleme mithilfe von IoT finden kann“. Die Sensoren werden bisher nicht in großer Stückzahl produziert, sondern ausschließlich privat sowie im Essener neusta-Office genutzt. Außerdem ist „hetida 4 office” ein perfektes Beispiel, um Kund:innen aus den verschiedensten Branchen den Einsatz von Sensorik und der hetida-Plattform anschaulich zu zeigen.


Dein Experte: Florian Grandel ist im Dayjob Fullstack Softwareentwickler bei neusta sd west. Privat beschäftigt er sich seit 2008 intensiv mit dem Thema IoT – von der Mechanik über die Elektronik bis zur Firmware. Mit hetida hat neusta sd west eine IoT-Plattform auf die Beine gestellt, die es Florian und unseren Kund:innen ermöglicht, in kürzester Zeit den Datenschatz industrieller Sensornetzwerke auf Big-Data-Niveau zu integrieren und mit KI-Methoden auszuwerten.


Du willst mehr über das Thema erfahren?

Florian Grandel freut sich von dir zu hören: fgrandel@neusta-sd-west.de
www.neusta-sd-west.de

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