ChatGPT

Veröffentlicht 30. März 2023

von Gianna Kretzschmar

ChatGPT – ist der Hype berechtigt?

Mithilfe weniger Klicks und präziser Schlagwörter einen fertigen Text erhalten? ChatGPT macht es möglich! Das Tool des US-Start-ups OpenAI hat in den letzten Monaten für ordentlich Aufsehen gesorgt: Dieses Sprachmodell ist der erste öffentlich zugängliche Chatbot, der unter anderem in der Lage ist, komplexe und kreative Dialoge zu führen und Texte zu erzeugen. Doch auch intelligente Sprachmodelle haben ihren Grenzen. Wir schauen uns genauer an, wie gut ChatGPT wirklich ist.

Was ist ChatGPT?

Die amerikanische Firma OpenAI veröffentlichte Ende des Jahres 2022 den Chatbot ChatGPT. Der Name steht für „Chat Generative Pre-trained Transformer“. Der Chatbot ist ein sogenanntes Transformer Large Language Modell und beruht auf maschinellem Lernen. Das Modell wurde mittels riesiger Datenmengen trainiert und kann auf diese Weise in natürlicher Sprache mit den Nutzer:innen kommunizieren. Seit Anfang März 2023 gibt es eine optimierte Version und das Sprachmodell kann nun sogar per API abgefragt und in eigene Chatbots integriert werden.

Die Basisvariante ist kostenfrei, allerdings ist die Website aufgrund des großen Interesses häufig überlastet und der Zugang begrenzt. Deshalb gibt es eine kostenpflichtige Version mit dem Namen ChatGPT Plus. Die kostenpflichtige Variante soll Kund:innen einen Zugang garantieren, schnellere Reaktionszeiten liefern und neue Funktionen sollen dort früher verfügbar sein. Der kostenlose Basiszugang bleibt jedoch weiterhin bestehen.

Wofür ist das Tool nützlich?

Da das Programm mit einer gewaltigen Datenmenge gefüttert wird, hat es einen breiten Anwendungsbereich. Auf Basis grundlegender Informationen ist der Chatbot dafür aufgestellt, mit einer hohen Sprachpräzision beispielsweise Dialoge zu führen, kreative Texte zu verfassen, komplexe Business-Pläne zu erstellen oder sogar Programmcodes zu schreiben. Der Bot beherrscht mehrere Sprachen und kann auch übersetzen oder Texte grammatikalisch korrigieren. Darüber hinaus funktioniert der Chatbot wie eine Suchmaschine und kann gestellte Fragen problemlos beantworten.

Wie sinnvoll ist ChatGPT für Unternehmen?

Trotz allem, was der schlaue Chatbot zu bieten hat, ist auch Vorsicht geboten: Der Chatbot wird immer eine Antwort auf eine Frage liefern – egal ob sie richtig oder falsch ist. Insofern gilt es, Antworten zu prüfen und zu hinterfragen. Zudem sind bei einer künstlichen Intelligenz Fehler oder Missverständnisse, aufgrund der statistischen Natur der Algorithmen, nicht vermeidbar.

Auch das Thema Datenschutz spielt eine große Rolle: Sensible Daten, wie interne E-Mails oder Sitzungsnotizen, sollten nicht an Sprachmodelle weitergegeben werden. Denn die Daten werden auf den Servern der Anbieter gespeichert und für das Training der KI genutzt. Somit sind die Daten nicht DSGVO-konform geschützt.

Ebenso problematisch: Die Ausgabe von Falschinformationen und „toxischem Verhalten“, also homophobe, rassistische, sexistische, transphobe oder antisemitische Wortkonstellationen. Dieses soll jedoch zukünftig unterbunden werden. Dafür werden beispielsweise Ausgaben, die unerwünschte Aussagen enthalten, in Warnhinweise zu ethischem Verhalten umgewandelt.

Alles in allem bietet das KI-Tool viele spannende Funktionen, sollte aber mit Bedacht genutzt werden. Gerade im Hinblick auf die Themen Aktualität der Informationen gibt es Optimierungspotenzial.

Noch mehr Informationen rund um ChatGPT, der Funktionsweise sogenannter Large Language Models sowie dem Einsatz in Unternehmen, gibt es in diesem Blogbeitrag von den Kolleg:innen der HEC.



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