
Veröffentlicht 19. Dezember 2024
von Susanne Moog
Der wahre Preis der Software: Hybridlösungen – die perfekte Balance zwischen Standardsoftware und maßgeschneiderter Anpassung
In der heutigen Geschäftswelt stehen Unternehmen oft vor der Entscheidung, Software zu kaufen oder selbst zu entwickeln. Doch es muss nicht immer ein „Entweder-oder“ sein. Hybridlösungen bieten die ideale Kombination: Sie verbinden bewährte Standardsoftware mit maßgeschneiderten Anpassungen. So lassen sich individuelle Geschäftsprozesse optimal abbilden. Besonders bei Open-Source-Lösungen wie TYPO3, Pimcore oder Magento bieten Hybridlösungen maximale Flexibilität und Kosteneffizienz.
Warum Hybridlösungen?
Hybridlösungen nutzen bestehende Funktionen von Standardsoftware und erweitern diese gezielt. Dadurch profitieren Unternehmen von der Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz der Basissoftware. Gleichzeitig erfüllen individuelle Anpassungen spezielle Anforderungen präzise.
Vorteile von Standardsoftware (Buy) als Open-Source-Software
Open-Source-Software wie TYPO3, Pimcore oder Magento hat sich als bewährte Wahl etabliert. Sie bietet eine solide und flexible Grundlage für Softwareprojekte:
- Kosteneffizienz: Open-Source-Software erfordert keine Lizenzgebühren. Unternehmen sparen vor allem in der Startphase Kosten, die sie für individuelle Anpassungen einsetzen können.
- Bewährte Technologie und Community-Support: Aktive Entwicklergemeinschaften sorgen für regelmäßige Updates und Sicherheitsmaßnahmen. Dies macht den Betrieb sicher und zuverlässig.
- Schneller Einstieg: Standardfunktionen stehen „out of the box“ bereit. Unternehmen können schnell starten und ihre Software in kürzerer Zeit am Markt einführen.
Wann ist eine individuelle Anpassung sinnvoll? (Make)
Standardsoftware bietet viele Vorteile, reicht aber nicht immer aus. Hybridlösungen setzen genau hier an. Maßgeschneiderte Anpassungen erfüllen individuelle Anforderungen und verbessern die Prozesse:
- Spezielle Geschäftsprozesse abbilden: Manche Workflows oder Schnittstellen lassen sich nur durch individuelle Module realisieren.
- Optimierte Benutzererfahrung: Individuelle Frontend-Entwicklung sorgt für bessere Benutzerfreundlichkeit und eine stärkere Markenpräsenz.
- Systemintegration: Nahtlose Verbindungen zu bestehenden Systemen wie ERP oder CRM sind oft nur mit individuellen Lösungen möglich.
- Skalierbarkeit: Anpassungen machen die Software zukunftssicher und flexibel für Wachstum.
Fallbeispiel: Ein Online-Händler nutzt Magento als Hybridlösung
Ein mittelständischer Online-Händler modernisiert seine E-Commerce-Plattform. Er wählt Magento als Basis, kombiniert mit maßgeschneiderten Erweiterungen.
Die individuellen Anpassungen:
- Produktkonfiguration: Der Online-Händler verkauft Haushaltsgeräte, die von Kund:innen in mehreren Konfigurationsstufen individuell angepasst werden können. Diese spezielle Konfiguration kann mit der Standard-Software nicht abgedeckt werden. Ein Modul ermöglicht komplexe Produktanpassungen und synchronisiert diese mit dem Warenbestandssystem.
- ERP-Integration: Das Unternehmen nutzt ein internes ERP-System für die Lagerverwaltung und Logistik. Eine Schnittstelle verbindet Magento mit dem ERP-System. Bestandsdaten und Bestellungen laufen in Echtzeit.
- Kundenspezifische Preisgestaltung: Individuelle Rabatte und Preislisten werden automatisiert berechnet.
- Benutzer-Dashboard: Kund:innen sehen personalisierte Angebote, Bestellstatus und Einkaufsgewohnheiten auf einen Blick. Dadurch verbessern sich Nutzererlebnis und Kundenbindung erheblich.
Das Ergebnis: Hybridlösungen kombinieren die Vorteile von Magento als bewährte Standardsoftware mit maßgeschneiderten Funktionen. Der Händler kann schneller starten und flexibel wachsen.
Fazit: Die Stärken von Hybridlösungen
In diesem Fallbeispiel nutzt das Unternehmen die Stärken einer etablierten Open-Source-Plattform (Magento) und kombiniert sie mit maßgeschneiderten Funktionen, die den speziellen Anforderungen des Geschäfts gerecht werden. Diese Hybridlösung ermöglicht es dem Unternehmen, schnell auf den Markt zu kommen und gleichzeitig langfristig eine flexible, skalierbare Lösung zu haben, die perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Der hybride Ansatz ist besonders attraktiv für Unternehmen, die Kosten sparen und gleichzeitig die Kontrolle über spezifische Funktionen behalten möchten. Open-Source-Software wie Magento, TYPO3 oder Pimcore bietet eine solide Basis, die durch individuelle Anpassungen so erweitert werden kann, dass die spezifischen Geschäftsprozesse optimal unterstützt werden.
Checkliste für erfolgreiche Hybridlösungen
- Analyse der Anforderungen:
- Welche Funktionen bietet die Standardsoftware bereits?
- Welche individuellen Anpassungen sind notwendig, um die Geschäftsprozesse abzubilden?
- Kostenplanung:
- Wie hoch sind die initialen Kosten für die Implementierung der Standardsoftware?
- Welche Budgetreserven sind für die maßgeschneiderte Entwicklung und Anpassung notwendig?
- Technische Integration:
- Welche bestehenden Systeme müssen integriert werden (ERP, CRM, etc.)?
- Gibt es bereits vorgefertigte Schnittstellen oder müssen individuelle Lösungen entwickelt werden?
- Wachstums- und Zukunftsplanung:
- Wie flexibel ist die Lösung in Bezug auf zukünftige Erweiterungen?
- Können weitere Anpassungen oder Skalierungen leicht durchgeführt werden?
- Wartung und Support:
- Wie wird die laufende Wartung der Standardsoftware sichergestellt (Updates, Sicherheitsmaßnahmen)?
- Wer übernimmt die Pflege und Weiterentwicklung der individuellen Anpassungen?
Dieser hybride Ansatz bietet Unternehmen die Möglichkeit, schnell auf bewährte Lösungen zuzugreifen und gleichzeitig durch individuelle Entwicklungen die volle Kontrolle über die maßgeschneiderten Prozesse und Funktionen zu behalten.
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